Stadtpark Karlsaue
Nur wenige Schritte von Kassels Zentrum entfernt eröffnet sich dem staunenden Betrachter die heitere Seite Kassels: der Staatspark in der Karlsaue. Eingebettet zwischen Rosenhang und Fulda, geschaffen um 1700 als barocke Parkanlage, mit Wasserbassins und fächerförmig rahmenden Kanälen sollte der Park mit seiner unendlichen Weite der Glanzpunkt zum Orangerieschloss, der Sommerresidenz des Landgrafen Karls werden. Ende des 18. Jahrhunderts zum Landschaftspark umgestaltet, ist der Park heute ein bedeutendes historisches Erbe. Malerische, botanische Vielfalt wird im Park wie auf der Insel “Siebenbergen” bewahrt und gepflegt. Im Wandel der Jahreszeiten entfaltet die Karlsaue ein eigenes heiteres Flair.

PLANETENWANDERWEG
Der Planetenwanderweg führt durch die Aue. Die Sonne ist der Anfang des Rundweges. Man sieht sie als einen riesigen Strahlenkranz am Eingang des Planetariums. Verkleinert beträgt ihr Durchmesser nur 2,81 m. Direkt vor der Orangerie liegt die Karlswiese, umrandet von Wegen. Die Planeten werden auf Edelstahl Tafeln maßstabsgerecht dargestellt. Die Abstände zwischen den Planeten sind ebenfalls maßstabsgerecht verkleinert (1 km Weg entspricht 0,5 Milliarden km im All). Auf den Tafeln stehen nähere Informationen zu jedem Planeten. Man verlässt die Sonne und folgt dem Weg rechts um die Karlswiese herum. Nach 121 m kommt man zum Merkur. Sein verkleinerter Durchmesser hat im Vergleich zur Sonne nur eine Länge von 9,9 mm. 97 m weiter gelangt man zur Venus, die immerhin wallnussgroß ist. Noch ein Stück weiter, 85 m, trifft man auf unseren Planeten Erde. Mit etwas Glück, sieht man dort Enten, die sich in den Gräben vergnügen. Zudem trifft man auf dem Weg auch auf andere Kulturen. Statuen am Rande des Weges geben einen kleinen Einblick in die griechische Mythologie. Von Aphrodite bis hin zu Zeus kann man dort die Figuren der griechischen Götter bewundern. Folgt man nun dem Weg zwischen den Statuen hindurch, steuert man direkt auf den nächsten Planeten zu dem Mars. Von dort aus sieht man das Tempelchen im Aueteich. Je mehr man sich nun dem Tempel nähert, desto dichter ist man auch dem Jupiter. Er liegt in 1572 m Entfernung von der Sonne auf seiner Bahnellipse. Sein Durchmesser beträgt stolze 29 cm. Wer sich mit der Astronomie auskennt hat sicherlich gemerkt, dass zwei der Planeten fehlen: Der Saturn liegt bereits, aufgrund seiner weiten Umlaufbahn, nicht mehr in der Karlsaue. Seine Edelstahl Tafel ist dafür in der Giesenallee zu besichtigen, hinter der Autobahnbrücke an der Fulda. Noch weiter entfernt von der Orangerie liegt der letzte Planet des eigentlichen Planetenwanderweges der Uranus. Seine Tafel gibt es erst seit 2002. Streng genommen zählt er auch nicht zu den klassischen Planeten der Antike. Seine Tafel steht vor der Georg-August-Zinn-Schule, Kronenackerstraße in Oberzwehren.
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