Sepulkralkultur – Museum
Das Museum für Sepulkralkultur beherbergt unterschiedliche Ausstellungen. Im unteren Teil ist eine Dauerausstellung zu den Bestattungsmethoden der Vergangenheit bis Heute zu sehen. Särge, Grabmale sowie Grabbeigaben sind nur ein kleiner Teil. Das Herzstück ist die Begräbniskutsche der Kasseler Kurfürstenfamilie.
Im mittleren Teil können sie Totenmasken und moderne Kunst, die sich mit dem Thema Tod beschäftigt, ansehen.
In der lichtdurchfluteten Galerie, die sich über mehrere Treppen nach oben und zur Seite ausbreitet wechseln die Ausstellungen (Wanderausstellungen).
Das einzigartige Museum in Deutschland ist auf jedem Fall einen Besuch wert.
Das Museum für Sepulkralkultur beherbergt unterschiedliche Ausstellungen. Im unteren Teil ist eine Dauerausstellung zu den Bestattungsmethoden der Vergangenheit bis Heute zu sehen. Särge, Grabmale sowie Grabbeigaben sind nur ein kleiner Teil. Das Herzstück ist die Begräbniskutsche der Kasseler Kurfürstenfamilie.
Im mittleren Teil können sie Totenmasken und moderne Kunst, die sich mit dem Thema Tod beschäftigt, ansehen.
In der lichtdurchfluteten Galerie, die sich über mehrere Treppen nach oben und zur Seite ausbreitet wechseln die Ausstellungen (Wanderausstellungen).
Das einzigartige Museum in Deutschland ist auf jedem Fall einen Besuch wert.
Wie gingen die Menschen früher mit Sterben und Tod um, und welchen Stellenwert haben Sterben und Tod heute in einer säkularisierten Gesellschaft?
Trotz medialer Präsenz ist die unmittelbare Erfahrung des Einzelnen im Umgang mit Sterben und Tod selten geworden, das Erlebnis des Todes ist marginalisiert.
Erst der Tod eines nahen Angehörigen, eine lebensbedrohende Krankheit eines Freundes oder des eigenen Kindes stellen die eigenen Einstellungen zu Leid und Tod neu in Frage. Auf unzählige Fragen gibt es keine verbindlichen Antworten.
Die hier oftmals einsetzende Hilf- und Orientierungslosigkeit ist aber nicht nur ein Problem des Einzelnen, sondern ein Problem der Gesellschaft. Waren in früheren Zeiten Begräbnis- und Trauerrituale fester religiöser Bestandteil einer Gesellschaft, so ist heute durch den Wegfall tradierter Konventionen eine Lücke entstanden. Neue Möglichkeiten und Ausdrucksfromen werden gesucht und erprobt.
Der Bereich Sterben und Tod ist der intimste, privateste von allen. Das Museum möchte diese Intimität erhalten, ohne den Fragen rund um die letzten Dinge auszuweichen.
In dem Spannungsbogen von Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem will es mit seiner Dauerausstellung, wechselnden Sonderausstellungen und einem vielfältigen Veranstaltungs-Programm anregen, sich wieder mit Sterben und Tod auseinanderzusetzen, daß der Tod wieder "lebendiger" wird und seinen Platz im Alltag zurückgewinnt.
Trotz medialer Präsenz ist die unmittelbare Erfahrung des Einzelnen im Umgang mit Sterben und Tod selten geworden, das Erlebnis des Todes ist marginalisiert.
Erst der Tod eines nahen Angehörigen, eine lebensbedrohende Krankheit eines Freundes oder des eigenen Kindes stellen die eigenen Einstellungen zu Leid und Tod neu in Frage. Auf unzählige Fragen gibt es keine verbindlichen Antworten.
Die hier oftmals einsetzende Hilf- und Orientierungslosigkeit ist aber nicht nur ein Problem des Einzelnen, sondern ein Problem der Gesellschaft. Waren in früheren Zeiten Begräbnis- und Trauerrituale fester religiöser Bestandteil einer Gesellschaft, so ist heute durch den Wegfall tradierter Konventionen eine Lücke entstanden. Neue Möglichkeiten und Ausdrucksfromen werden gesucht und erprobt.
Der Bereich Sterben und Tod ist der intimste, privateste von allen. Das Museum möchte diese Intimität erhalten, ohne den Fragen rund um die letzten Dinge auszuweichen.
In dem Spannungsbogen von Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem will es mit seiner Dauerausstellung, wechselnden Sonderausstellungen und einem vielfältigen Veranstaltungs-Programm anregen, sich wieder mit Sterben und Tod auseinanderzusetzen, daß der Tod wieder "lebendiger" wird und seinen Platz im Alltag zurückgewinnt.
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
Geschichte
Mit ihrer Gründung 1951 tritt die AFD in die Nachfolge des 1921 ins Leben gerufenen Reichsausschusses für Friedhof und Denkmal. Dieser hatte sich die Erneuerung des Friedhofs und eine zeitgemäße Gestaltung der Grabdenkmäler zum Ziel gesetzt. Wie viele andere Vereine auch geriet der Reichsausschuß zum Instrument der Nationalsozialisten und wurde schließlich aufgelöst.
Die AFD als gemeinnützige Vereinigung will die Friedhofs- und Denkmalkultur pflegen und fördern. Die anfänglich ausschließlich praxisbezogene Tätigkeit des Vereins wird bald um eine systematische Erfassung und wissenschaftliche Erforschung der Friedhofskultur erweitert.
Am Anfang stehen das Foto- und Diarchiv. Seit 1956 erscheint die Zeitschrift "Friedhof und Denkmal", die sich zu einer anerkannten, unabhängigen Fachzeitschrift entwickelt und neben praxisbezogenen und kulturgeschichtlichen Themen auch neue Entwicklungen vorstellt.
Zum Gründer der AFD, Dr. Werner Lindner, kommt 1954 Dr. Hans-Kurt Boehlke als hauptamtlicher Mitarbeiter hinzu und wird 1960 dessen Nachfolger im Amt des Geschäftsführenden Vorstandsmitglieds. 1960 ergänzen zwei Landschaftsarchitekten die Mitarbeiterschaft, später folgen wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das bereits 1956 von Dr. Boehlke geforderte Zentralinstitut für Sepulkralkultur, welches sich der Grundlagenforschung widmet, wird 1979 gegründet. Im selben Jahr wird die erste, viel beachtete Ausstellung der AFD "Wie die Alten den Tod gebildet – Wandlungen der Sepulkralkultur 1750–1850" in Bonn eröffnet.
Mit der Tätigkeit des Zentralinstitutes verbindet sich die Einrichtung einer Quellen- und Bildsammlung. Ihr Anwachsen legt den Gedanken eines Museums nahe, und 1984 beschließt die Mitgliederversammlung der AFD die Gründung der "Stiftung Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur". Die nicht rechtsfähige Stiftung ist ein Sondervermögen der AFD, das vom übrigen Vereinsvermögen getrennt wird.
Bund, Land Hessen und die Stadt Kassel ermöglichen den Bau des Museums. Die Grundsteinlegung erfolgt 1989, die Eröffnung 1992. Das Museum bleibt in der Trägerschaft der AFD, wird jedoch weitgehend aus Bundes- und Landesmitteln finanziert.
"Stiftung Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur" sind heute ein anerkanntes Forschungszentrum und aus der Museumslandschaft nicht mehr wegzudenken.
"SCHWARZ" - die Farbe des Todes und seine BedeutungGeschichte
Mit ihrer Gründung 1951 tritt die AFD in die Nachfolge des 1921 ins Leben gerufenen Reichsausschusses für Friedhof und Denkmal. Dieser hatte sich die Erneuerung des Friedhofs und eine zeitgemäße Gestaltung der Grabdenkmäler zum Ziel gesetzt. Wie viele andere Vereine auch geriet der Reichsausschuß zum Instrument der Nationalsozialisten und wurde schließlich aufgelöst.
Die AFD als gemeinnützige Vereinigung will die Friedhofs- und Denkmalkultur pflegen und fördern. Die anfänglich ausschließlich praxisbezogene Tätigkeit des Vereins wird bald um eine systematische Erfassung und wissenschaftliche Erforschung der Friedhofskultur erweitert.
Am Anfang stehen das Foto- und Diarchiv. Seit 1956 erscheint die Zeitschrift "Friedhof und Denkmal", die sich zu einer anerkannten, unabhängigen Fachzeitschrift entwickelt und neben praxisbezogenen und kulturgeschichtlichen Themen auch neue Entwicklungen vorstellt.
Zum Gründer der AFD, Dr. Werner Lindner, kommt 1954 Dr. Hans-Kurt Boehlke als hauptamtlicher Mitarbeiter hinzu und wird 1960 dessen Nachfolger im Amt des Geschäftsführenden Vorstandsmitglieds. 1960 ergänzen zwei Landschaftsarchitekten die Mitarbeiterschaft, später folgen wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das bereits 1956 von Dr. Boehlke geforderte Zentralinstitut für Sepulkralkultur, welches sich der Grundlagenforschung widmet, wird 1979 gegründet. Im selben Jahr wird die erste, viel beachtete Ausstellung der AFD "Wie die Alten den Tod gebildet – Wandlungen der Sepulkralkultur 1750–1850" in Bonn eröffnet.
Mit der Tätigkeit des Zentralinstitutes verbindet sich die Einrichtung einer Quellen- und Bildsammlung. Ihr Anwachsen legt den Gedanken eines Museums nahe, und 1984 beschließt die Mitgliederversammlung der AFD die Gründung der "Stiftung Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur". Die nicht rechtsfähige Stiftung ist ein Sondervermögen der AFD, das vom übrigen Vereinsvermögen getrennt wird.
Bund, Land Hessen und die Stadt Kassel ermöglichen den Bau des Museums. Die Grundsteinlegung erfolgt 1989, die Eröffnung 1992. Das Museum bleibt in der Trägerschaft der AFD, wird jedoch weitgehend aus Bundes- und Landesmitteln finanziert.
"Stiftung Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur" sind heute ein anerkanntes Forschungszentrum und aus der Museumslandschaft nicht mehr wegzudenken.
"Schwarz" ist aufgrund seiner psychologischen Wirkung, aber auch aufgrund verschiedener Bräuche und Rituale zur Farbe von Tod und Trauer schlechthin geworden. Veranschaulicht wird dies unter anderem an schwarzer Trauerkleidung, schwarz lackierten Leichenwagen, schwarz gerahmten Todesanzeigen und schwarzem Trauerschmuck. Auch im Volksglauben kommt der Farbe Schwarz im Sinne einer Todesfarbe eine große Bedeutung zu, während sie als Glücksfarbe nur selten Erwähnung findet.
Im Rahmen der Führung soll anhand von Beispielen aus dem Volksglauben sowie verschiedener schwarzer bzw. dunkler Exponate aus dem Bestattungsritus, den Gründen für die Etablierung jener Todes- und Trauerfarbe nachgespürt werden. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, inwieweit und warum der Tod noch andere Farben kennt – insbesondere in der Gegenwart -, und "Schwarz" seiner Signalfunktion, wie etwa zur Kennzeichnung eines bestimmten Gemütszustandes (Trauer), inzwischen beraubt ist.
Führungen sind neben den schriftlichen Erläuterungen ein wesentliches Instrument zur Vermittlung der Ausstellungsinhalte, sowohl in den Bereichen der Dauerpräsentation als auch bei Sonderausstellungen. Darüber hinaus informieren die wissenschaftlichen Mitarbeiter Interessierte über besondere sepulkrale Orte in Kassel und begleiten sie gerne zur Künstlernekropole oder zum neuen Krematorium auf dem Hauptfriedhof.
Um die individuellen Interessen und das unterschiedliche Vorwissen besser zu berücksichtigen, sind die Mitarbeiter bestrebt, die Inhalte im Dialog mit den Besuchern zu vermitteln. Da das Team, das durch die Ausstellungen führt, interdisziplinär besetzt ist, können selbst berufs- und fachspezifischen Interessens-gebiete vieler Besuchergruppen in besonderer Weise berücksichtigt werden. Deshalb sind in Absprache mit den Mitarbeitern auch thematische Führungen mit individuell festgelegten Schwerpunkten möglich, sei es zu einem besonderen Sachverhalt, zu einer bestimmten Objektgruppe oder zu ausgewählten Darstellungen und Motiven.
Führungen für Schüler:
Im Museum für Sepulkralkultur sind Führungen für Schüler aller Altergruppen und Schulstufen möglich. Eine Führung durch die Ausstellungsbereiche kann als Einführung in das jeweilige Unterrichtsthema genutzt werden oder auch zur Veranschaulichung und Vertiefung der Unterrichtsinhalte.
Ein Raum zur Ausarbeitung und Nachbesprechung des Erlebten steht kostenfrei zur Verfügung. Sollte es bei besonderen Fragestellungen notwendig erscheinen, sind die Mitarbeiter des Museums gerne bereit, die Lehrkräfte dabei zu unterstützen. Aufgrund der zahlreichen Schülergruppen, die das Museum besuchen, ist eine frühzeitige Anmeldung jedoch wünschenswert. Audiovisuelle Medien können auf Anfrage bereitgestellt werden.
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